Wer soll sich bei allen Entkalkerwirkstoffen noch auskennen? Welcher ist für was geeignet und welcher Entkalker ist unserer Meinung nach der beste? Es folgt eine kleine Übersicht zu den gängigen Entkalker Basis Stoffen – der ideale Entkalker ergibt sich aus den Anforderungen.
Amidosulfonsäure
Meist die beste Alternative zu purux Swiss Turbo. Enthält im Gegensatz zu Swiss Turbo 2 Liquid keine Tenside zur Fett- / Seifenlösung / Schmutzlösung.
Zitronensäure
Zitronensäure eignet sich nur für das Kaltentkalken. Sie sollte nur kalt oder lauwarm, also bis 25 °C, verwendet werden. Bei höherer Hitze würde sich die Säure mit dem Kalk zu schwerlöslichem Calciumcitrat verbinden. Dies äußert sich in Form eines harten, weißen Belags. Wenn sich Calciumcitrat einmal in einem dünnen Röhrchen festgesetzt hat, lässt es sich auch mit Spezialreinigern nicht mehr entfernen. Hochkonzentrierte Zitronensäure neigt dazu, feine Düsen zu verkleben.
Zitronensäurepulver wird zum Entkalken immer mit Wasser verdünnt. Je höher die Konzentration oder je länger die Einwirkzeit ist, desto höher ist das Risiko einer Beschädigung von Materialien. Es werden 2 bis 3 Esslöffel Zitronensäurepulver pro 1 Liter Wasser empfohlen.
Zitronensäure ist ein Lebensmittel, daher können theoretisch Rückstände in Geräten zur Lebensmittelherstellung verbleiben. Im Gegensatz zu Essigsäure greift Zitronensäure weder Gummi noch Kunststoff an. Sie kann auch zur Reinigung von Kupfer und Messing verwendet werden, ohne dass sich Grünspan bildet.
Essigessenz
Dies ist die schwächste Säure zur Kalklösung. Sie hat einen unangenehmen Geruch. Essigsäure ab 10 % muss im Straßenverkehr als ÄTZEND gekennzeichnet werden. Auch im Supermarkt müsste Essigessenz als ätzende und entzündbare Flüssigkeit gekennzeichnet werden. Ihr fragt euch jetzt, warum eure Essigessenz nicht als Gefahrstoff gekennzeichnet ist? Ganz einfach: Durch eine geschickte Nutzung einer Gesetzeslücke darf Essigessenz auch als Lebensmittel verkauft werden und ist daher kennzeichnungsfrei (nach Gefahrstoffverordnung).
Eure Lunge und eure Haut interessieren sich jedoch nicht für die Rechtsgrundlage der Kennzeichnung. Das Produkt bleibt ätzend. Achtung: Essigsäure greift schon bei hoher Verdünnung und/oder kurzer Einwirkzeit Dichtungen an, bei höherer Konzentration sogar Metalle. Bei längeren Expositionsdauern oder höherer Konzentration sollten Schutzausrüstungen wie Schutzbrille und Handschuhe sowie bei Bedarf eine Schutzmaske mit Filter P3 verwendet werden.
Salzsäure / Ameisensäure / Schwefelsäure
Dies sind starke Kalklöser für den industriellen Einsatz. Sie können nur bei wenigen Oberflächenmaterialien verwendet werden, da sie viele Materialien angreifen. Der Einsatz entsprechender Schutzausrüstung wie Atemmaske ist obligatorisch. Restflüssigkeiten müssen vor der Entsorgung neutralisiert werden.
Phosphorsäure
Dies ist der Grund, warum Cola als Entkalker wirkt. Sie hat eine gute Wirkung, ist aber ebenfalls schwierig bei vielen Oberflächen anzuwenden. Phosphorsäure ist auch relativ teuer.
Spezialentkalker
Oftmals sind sie überraschenderweise nicht wirklich für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet. Sie werden manchmal von Herstellern empfohlen, um falsch ausgelegte Dichtungen zu schonen.
Eine Ausnahme bilden Entkalker auf Amidosulfonsäurebasis. Sie sind sehr einfach zu handhaben und haben eine sehr gute Materialverträglichkeit, sind jedoch oft unverhältnismäßig teuer.
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