Mythos Wasserstoffperoxid ohne Stabilisatoren

Immer wieder ist die Rede von Wasserstoffperoxid ohne Stabilisatoren. Aber ist es überhaupt möglich, Wasserstoffperoxid ohne Stabilisatoren zu verkaufen? Existiert solch eine Variante überhaupt, oder sind Stabilisatoren immer in H2O2 enthalten? Enthält Wasserstoffperoxid Phosphor? Und was bedeutet eigentlich „chemisch rein“? Es kursieren viele Mythen rund um H2O2, denen wir in diesem Artikel auf den Grund gehen wollen.

Gibt es Wasserstoffperoxid ohne Stabilisatoren?

Reines Wasserstoffperoxid ist äußerst reaktiv und könnte nicht sicher transportiert werden. Aus diesem Grund stellt die Industrie eine stabilisierte 50%ige Mutterlösung her, um es weiterzugeben. Diese Lösung wird in der Regel mit Phosphorsäure stabilisiert. Die Mutterlösung wird dann von purux mit demineralisiertem Wasser weiter verdünnt, bevor sie verkauft wird. Es bleibt also immer eine gewisse Menge Stabilisator im Produkt zurück. Einige Hersteller fügen zusätzlich noch Stabilisatoren hinzu, quasi als Konservierungsmittel. Bei purux verzichten wir jedoch bewusst darauf. Daher wird unser Wasserstoffperoxid mit dem Hinweis „ohne Stabilisator“ deklariert, obwohl dies mit Blick auf das Ausgangsprodukt nicht korrekt erscheinen mag. An dieser Stelle möchten wir gerne einige Fakten zum Element Phosphor erwähnen. Phosphor ist ähnlich wie Calcium wichtig für den Knochenaufbau.

Die empfohlene Tagesdosis liegt bei einem Erwachsenen bei 700 mg, bei Jugendlichen viel höher. Die vorliegende Analyse von purux Wasserstoffperoxid zeigt, dass neben geringsten Mengen von Natrium (wie in Kochsalz) und Silizium auch Phosphor enthalten ist. Konkret sind dies 5,39 mg pro kg oder umgerechnet 0,539 mg pro 100 g.

Zum Vergleich:

1 Tonne purux Wasserstoffperoxid enthält so viel Phosphor wie 1 kg Edamer Käse oder 100 kg frische Holunderbeeren. Eine Übersicht über den Gehalt von Phosphor in Lebensmitteln zum Vergleich findet ihr im Vitalstoff Lexikon.

Wasserstoffperoxid

Noch ein Wort zur chemischen Reinheit von Stoffen:

Chemische Stoffe sind in vier Reinheitsstufen (Qualitäten) erhältlich. Die Reinheit steigt von der technischen über die Lebensmittelqualität bis hin zur Pharma- und Analysequalität. In den Produktbeschreibungen von purux werden alle Inhaltsstoffe angegeben, die entsprechend der Qualitätsstufe gemessen werden müssen. Dabei unterschreiten wir natürlich die geforderten Grenzwerte für solche Verunreinigungen. Je höher die Qualitätsstufe ist, desto umfangreicher und genauer sind die Untersuchungen des chemischen Stoffs, und desto geringer ist die erlaubte Verunreinigung. Um diese hohe Reinheit zu erreichen, müssen aufwendige chemische und physikalische Prozesse an dem Ausgangsprodukt durchgeführt werden. Daher ist das Endprodukt weniger natürlich als eine niedrigere Qualitätsstufe.

Die Verunreinigungen, die oft nur knapp über der Nachweisgrenze moderner Labore liegen, bestehen in der Regel aus harmlosen Substanzen wie Magnesium oder Calcium. Es können aber auch weniger harmlose Stoffe vorkommen. Die zulässigen Grenzwerte sind jedoch so gewählt, dass der Einsatz des Produkts sicher erfolgen kann, abhängig von seinem Verwendungszweck.

Was bedeutet das für purux Wasserstoffperoxid? Die Analyse zeigt, dass es äußerst rein ist. Ob die geringe Menge Phosphor als Stabilisator deklariert werden sollte oder nicht, kann jeder für sich selbst entscheiden. Uns ist wichtig, dass niemand bei der Anwendung Bedenken wegen eines zu hohen Phosphorgehalts oder gesundheitsschädlicher Substanzen haben muss. Zur Form halber sei noch erwähnt, dass es trotz seiner biologisch-chemischen Eignung über keine „Papierausstattung“ für biozide Anwendungen gemäß der EU-Biozid-Richtlinie verfügt und auch kein zugelassenes Arzneimittel gemäß dem Arzneimittelgesetz ist.

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