Weizensprossen ziehen

Weizen – ein leckeres Getreide, welches in seiner natürlichen, unbehandelten Form zu kulinarischen Meisterleistungen fähig ist. Wenn man allerdings erzählt, dass man Weizen isst, erntet man im ersten Moment oft verständnislose Blicke. Weizenmehl ist durchaus bekannt, aber das ganze Korn zu essen, ist weniger bekannt. Dabei bietet das Getreide wunderbare und zugleich köstliche Möglichkeiten.

Sowohl Keimlinge, als auch Sprossen sind wahre Vitaminbomben. Gesund, lecker und das beste dabei: Man kann die Sprossen selbst ziehen. Ohne viel Aufwand, ohne viel Equipment, einfach Zuhause.

Selbst Weizensprossen ziehen

Ihr benötigt Folgendes für eine Portion Weizensprossen:

3 EL Weizenkörner

1 Sprossenglas

Der Weg vom Korn zum Keimling

Im ersten Schritt gebt ihr eure Weizenkörner in das Keimglas. Lasst euch von der Menge nicht täuschen: Die Menge wird sich beim Keimen verdreifachen. Schaut euch die Körner genau an, denn beschädigte Körner können schnell anfangen zu schimmeln. Entfernt kaputte Körner und füllt das Glas mit kaltem Wasser. Jetzt lasst ihr die Körner für 12 Stunden einweichen.

Nach der Einweichzeit gießt ihr das Wasser ab und spült im Anschluss die Körner mit frischem Wasser durch. Das Wasser wieder abgießen und das Keimglas auf dem Kopf stehend stehen lassen. Spült die Körner nun mindestens zweimal täglich mit frischem Wasser. Bitte achtet darauf, dass das Wasser nach dem Spülen gut abfließen kann. Staunässe fördert Schimmelbildung.

Am besten keimen die Weizenkörner bei 18-20°C – außerhalb von direkter Sonneneinstrahlung.

Nach zwei bis drei Tagen sind eure Sprossen „fertig“ und können direkt verzehrt werden. Achtet darauf, dass die Sprossen nicht länger sind als das Korn. Wenn die Sprossen größer werden, schmecken sie schnell bitter.

Durch den knackig frischen und leicht süßlichen Geschmack sind Weizensprossen vielfältig verwendbar. Ich verwende sie gern in Superfood-Bowls, als Topping bei Salaten oder im Müsli. Am liebsten esse ich meine Sprossen aber mit Frischkäse oder Butter auf Brot. Dazu frisch gemahlenes rotes Salz, ein wenig Rucola und ein paar Tomaten. Einfach lecker.

Wenn ihr noch Sprossen übrig habt, könnt ihr diese locker noch drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Lagert sie dazu einfach im Gemüsefach. Die Sprossen wachsen hier weiter, durch die niedrigere Temperatur (am besten 2-4°C) aber viel langsamer. Vor dem Verzehr nochmal gründlich spülen und dann Bon Appetit.

Achtung: Weizen enthält Gluten. Bei Personen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen