Waschnüsse als ökologisches Waschmittel

Waschnüsse als ökologisches Waschmittel

Warum sollte man mit Waschnüssen, anstatt mit normalem Waschmittel waschen? Wir erklären euch die Vor- und Nachteile. Zudem woher die Waschnüsse kommen. Ihr wascht mit den Schalen der Waschnüsse. Sie enthalten ca. 15 % Saponine. Hierbei handelt es sich um Pflanzeninhaltsstoffe. Diese ergeben mit Wasser gelöst einen Seifenschaum, bzw. eine schäumende Seifenlösung für eure Wäsche.

Da, wo die Waschnuss heimisch ist, wird sie nicht nur zum Wäschewaschen verwendet, sondern auch als Reinigungsmittel oder zur Körperpflege eingesetzt. Hauptsächlich werden Waschnüsse für Seide, Wolle oder synthetischen Stoffen verwendet. Prima dabei ist, dass ihr auf teuren Weichspüler verzichten könnt.

Woher kommen die Waschnüsse

Als Waschnüsse bezeichnet man die reifen Früchte der Waschnussbäume. Viele kennen sie unter dem Namen Seifenbaum. Beheimatet ist er in Asien (Indien und Nepal), den tropischen sowie subtropischen Regionen. Erst nach ca. 10 Jahren tragen die Bäume klebrige Früchte. Nach dem Ernten im Herbst werden sie trocken. Sie enthalten ca. 15 % Saponine, waschaktive Substanzen.

Seid ihr neugierig geworden? So sehen die Waschnüsse in der Natur aus, die Blüten und Blätter des Waschnussbaumes. Waschnüsse als ökologisches Waschmittel. Er wird ca. 25 m und kann bis zu 75 Jahre alt werden.

In Indien werden die Waschnüsse schon seit Urzeiten zum Waschen der Haare und der Kleidung verwendet. Im europäischen Raum sind sie noch unbekannt. Doch langsam erobern die Waschnüsse mit ihrem natürlichem Seifenanteil auch deutsche Haushalte.

Wie wäscht man mit den Nüssen

Nehmt ein Säckchen, am besten aus Baumwolle. Meist werden sie schon in diesen (Stoffsäckchen) verkauft. Gebt nun die Schalen der Nüsse zur Wäsche in die Waschmaschine. Den Rest erledigen sie wie normales Waschmittel. Wascht ihr nur bei 30 °C, könnt ihr diese sogar ein weiteres Mal verwenden.

Was spricht dafür

  • Waschnüsse sind ein 100 % iges Naturprodukt.
  • Es fallen keine aufwendigen, chemischen Prozesse an.
  • Es müssen keine Ressourcen im Gegensatz zu herkömmlichen Waschmittel vergeudet werden.
  • Zudem sind sie preiswert im Einkauf.

Wer es nicht glaubt, probiert es. Leichte Flecken werden genauso zuverlässig entfernt wie mit normalem Waschmittel. Waschnüsse greifen keine Fasern an, die Farbintensität eurer Kleidung bleibt perfekt erhalten. Ihr könnt bei niedrigen und hohen Temperaturen waschen. Ihre waschaktive Substanz ist schnell biologisch abbaubar.

Was spricht dagegen

  • Stark verschmutzte Wäsche mit hartnäckigen Flecken wird leider nicht sauber.

Hier reicht die Waschkraft der Waschnüsse einfach nicht aus. Warum? Sie enthalten keine Bleichmittel und Enzyme. Wenn ihr weiße Wäsche mit Waschnüssen waschen und dem Vergrauen vorbeugen möchtet, gebt ein Naturbleichmittel hinzu. Probiert es mit Natron, damit die Wäsche strahlend weiß wird und bleibt. Auch bei hartem bis sehr hartem Wasser sind sie nicht optimal. Sie enthalten keine Wasser enthärtenden Stoffe, und auch keinen Duftstoff. Wer gut riechende Wäsche bevorzugt, für den sind Waschnüsse leider nicht geeignet.

Fazit

Ich probiere gern neues. Die Waschnüsse haben mich neugierig gemacht. Und so habe ich einen Versuch gewagt. Zuerst war ich skeptisch. Doch als meine Wäsche sauber und fleckenfrei aus der Maschine kam, war ich begeistert. Die Reste der Waschnüsse konnte ich leicht kompostieren. Es gab keinen Verpackungsmüll und Gutes für die Umwelt habe ich auch getan. In der chinesischen Medizin gelten die Früchte des Baumes als ganzheitliches Heilmittel.

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