Fermentieren ist eine wunderbare Möglichkeit, Gemüse haltbar zu machen und dabei ganz neue Aromen zu entdecken. Besonders beliebt ist Kimchi – das würzig-scharfe Ferment aus der koreanischen Küche. Es schmeckt nicht nur köstlich, sondern bringt auch Abwechslung und Frische auf den Teller.
Das Beste: Du kannst Kimchi ganz einfach selbst machen. Alles, was du brauchst, sind frische Zutaten, ein gutes Salz und ein bisschen Zeit.
Verwende am besten unraffiniertes, naturbelassenes Salz, zum Beispiel:
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feines Meersalz ohne Rieselhilfe (z.B. Totes Meer; Mediterranes Meersalz)
- Himalaya Salz
Wichtig: Achte darauf, dass das Salz nicht jodiert ist und keine Trennmittel oder Rieselhilfen enthält. Diese Zusätze können die Fermentation ausbremsen – oder sogar verhindern.
Wie viel Salz braucht’s eigentlich?
Ein häufiger Anfängerfehler: zu wenig Salz. Dabei ist das richtige Verhältnis entscheidend. Als Faustregel gilt:
2 % Salz auf das Gewicht des Gemüses
Beispiel: 1 kg Chinakohl → 20 g Salz
Das sorgt für:
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den richtigen osmotischen Druck
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Schutz vor unerwünschten Keimen
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perfekten Geschmack
Und keine Sorge: Das Gemüse schmeckt danach nicht zu salzig, sondern herrlich aromatisch und ausgewogen.
Rezept: Kimchi selber machen – würzig, lebendig, kreativ
Du willst direkt loslegen? Dann ist dieses Kimchi-Rezept genau das Richtige für dich – voller Geschmack, mit natürlicher Schärfe und ganz ohne Zusatzstoffe.
Du brauchst:
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Schneidebrett und Messer
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Große Schüssel
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1 Bügelglas (ca. 1 Liter)
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Etwas zum Beschweren (z. B. kleines Glas oder sauberes Gewicht)
Zutaten:
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1 kg Chinakohl
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ca. 20 g naturbelassenes Salz (2 %)
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1 Karotte
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1 daumengroßes Stück Ingwer
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2 Knoblauchzehen
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1 Zwiebel oder Frühlingszwiebeln
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1 kleines Stück frische Kurkuma (optional)
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etwas schwarzer Pfeffer
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½–1 Chilischote oder Chilipulver (je nach Geschmack)
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1 Birne oder Apfel
Zubereitung:
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2 große Blätter vom Chinakohl zur Seite legen.
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Den Rest fein schneiden, wiegen und mit dem Salz gut vermischen.
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Karotte raspeln, Birne/Apfel reiben, Zwiebel, Knoblauch & Gewürze fein schneiden.
→ Alternativ kannst du aus allem außer dem Chinakohl eine Paste pürieren (mit etwas Wasser). -
Alles gründlich mit dem Chinakohl vermengen und gut durchkneten, bis Flüssigkeit austritt.
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In das Glas füllen, dabei fest nach unten drücken – es soll keine Luft bleiben.
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Mit einem Kohlblatt abdecken, beschweren und das Glas verschließen.
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Mindestens 3 Tage an einen warmen Ort (über 20 °C) stehen lassen, dann kühler lagern (15 °C).
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Nach einer Woche probieren – schmeckt’s? Dann ist dein Kimchi fertig!
Fermentieren macht kreativ
Neben Chinakohl kannst du zum Beispiel auch:
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Paprika oder Rote Beete fermentieren
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mit Rettich oder Paprikapulver variieren
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oder ganz eigene Gewürzkombis ausprobieren
Lass dich inspirieren und probiere aus, was dir schmeckt – du wirst sehen: Jedes Glas ist ein kleines Unikat.
Fazit: Kimchi selber machen lohnt sich
Kimchi selbst zu machen ist einfacher, als es klingt – und es macht richtig Spaß. Mit gutem, naturbelassenem Salz, frischem Gemüse und etwas Geduld entsteht ein Ferment, das voller Geschmack und Leben steckt.
Du kannst jedes Mal neue Zutaten ausprobieren und so dein ganz eigenes Kimchi kreieren.
Das Schöne: Du weißt genau, was drin ist – alles frisch, natürlich und selbst gemacht.