Magnesium und Arthrose

Arthrose

Als Arthrose wird eine chronische Erkrankung der Gelenke bezeichnet, die mit einer Zerstörung der Gelenkknorpel einhergeht und in fortgeschrittenem Stadium auch zu einer Schädigung der Knochen in den jeweiligen Gelenken führt. Altersbedingter Verschleiß der Knorpelschicht in den Gelenken, ist nur eine und nicht die häufigste der inzwischen bekannten Ursachen. Heute wird Arthrose bereits im Kindesalter und bei Jugendlichen nachgewiesen. Von Arthrose sind im Wesentlichen die viel beanspruchten Knie- und Hüftgelenke und die Hände betroffen. Der Gelenkverschleiß kann aber prinzipiell in jedem Gelenk auftreten.

Ursächlich für das Entstehen einer Arthrose können neben einer altersbedingten Abnutzung der Gelenke, Knochenbrüche, Meniskusschäden, Bandabrisse, übermäßige Gelenkbelastung beim Sport, angeborene Fehlstellungen der Gelenke, jedoch auch Übergewicht oder Übersäuerung sein. Die genannten Verschleißerscheinungen entstehen durch eine starke oder einseitige Abnutzung der Knorpelschicht.

Interessanterweise kann mangelnde Bewegung ebenfalls zu Arthrose führen. Das erscheint im ersten Moment unlogisch, da ja die Gelenke durch wenig Bewegung geschont werden, doch gibt es hierfür eine schlüssige Erklärung.

Die mit den Knochen verwachsene Knorpelschicht ist von einer Gelenkhaut umgeben und hat nicht wie andere Gewebe im Körper eine direkte Blutversorgung sondern wird durch Diffusion aus der Gelenkflüssigkeit versorgt. Das heißt, die Nährstoffe wandern aus dem Gelenkspalt  in das Knorpelgewebe und letztendlich in die Knorpelzellen und die Schlackenstoffe werden auf dem umgekehrten Wege aus der Zelle wieder entsorgt. Dies funktioniert besonders gut durch die ständige Be- und Entlastung der umgebenden Muskulatur, also durch Bewegung. Bleiben die Muskelbewegungen aber aus, so wird auch die Versorgung der Knorpel entsprechend eingeschränkt und sie bauen sich langsam ab.

 

Magnesium und Arthrose

Die aktuelle Forschung beschäftigt sich mit dem Einfluss von Magnesium auf die Entstehung und die weitere Entwicklung einer bestehenden Arthrose. In den durchgeführten  Studien konnte eindrucksvoll gezeigt  werden, dass der Mangel dieses wichtigen Minerals ein Fortschreiten von Abbauprozesse in den Gelenken beschleunigen kann und im Gegenzug eine ausreichende Versorgung mit Magnesium sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Indem der Körper einen optimalen Stoffwechsel aufrecht erhalten kann, wird der Aufbau einer ausreichend funktionsfähigen  Knorpelschicht  unterstützt. Man geht sogar so weit zu sagen, dass ein ausreichender  Magnesiumspiegel  möglicherweise vor  der Entwicklung  einer Arthrose schützen kann.

Wichtig ist einen dauerhaft hohen Magnesiumspiegel zu erlangen. Dies erfordert eine permanente Zufuhr, da sich Magnesium nur langsam im Körper anreichert.

 

Quellen:
Zeng C, Li H, Wei J, Yang T, Deng ZH, Yang Y, Zhang Y, Yang TB, Lei GH.Association between Dietary Magnesium Intake and Radiographic Knee Osteoarthritis. PLoS One. 2015 May 26;10(5):e0127666.
King DE, MaInous AG 3rd, Geesey ME, Wooson RF, Dietary magnesium and C-reactive protein levels. J Am Coll Nutr. 2005 Jun;24(3):166-71.

Dr. rer. nat Brigitte
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